Liebesträume

S. 541

Der dritte der „Liebesträume“ von Franz Liszt enthält eine seiner bekanntesten Melodien, ja sogar eine der leidenschaftlichsten der romantischen Musik. Alle drei „Liebesträume“ wurden ursprünglich in den 1840er-Jahren als Lieder komponiert, die Liszt dann für Klavier transkribierte, wobei die beiden Versionen 1850 gleichzeitig veröffentlicht wurden. Jedes der Werke vermittelt eine andere Art von Liebe: himmlisch (Nr. 1), erotisch (Nr. 2) und bedingungslos (Nr. 3). In allen drei Stücken steht die melodische Linie im Vordergrund, wie es sich für ihre Herkunft aus dem Lied gehört, doch sind Liszts erfinderische Harmonien und sein einfallsreicher Klaviersatz immer offensichtlich. Das erste Stück, „Hohe Liebe“, schimmert durch filigrane Verzierungen, die die melodische Linie bereichern; Nr. 2, „Seliger Tod“, spannt mit einem leidenschaftlichen Höhepunkt und einem ausgedehnten Nachspiel einen Bogen. Nr. 3, „O lieb, so lang du lieben kannst“, baut sich schließlich ähnlich gipfelnd auf und wird virtuos verschnörkelt weitergeführt, bevor es zum schönen Anfangsthema zurückkehrt.

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