- WIR EMPFEHLEN
- 1956 · 31 Titel · 1 Std. 49 Min.
Rigoletto
Der attraktive junge Herzog von Mantua hat eine unbekümmerte Einstellung zum Leben und zur Liebe – oder zumindest zur Lust. Doch sein Hof ist ein Ort des Exzesses und der Grausamkeit, unterstützt durch den entstellten Hofnarren Rigoletto. Niemand am Hof weiß, dass Rigoletto ein Doppelleben als vernarrter Vater der jungen und unschuldigen Gilda führt. Doch als der Herzog ein Auge auf Gilda wirft, verbinden sich Rigolettos schwelender Groll, der Fluch eines Vaters und die Bosheit der Hofgesellschaft zu einer Rachetragödie, die auf schreckliche Weise außer Kontrolle gerät. Verdis „Rigoletto“ war zu seiner Zeit umstritten: Die Vorlage, Victor Hugos Theaterstück aus dem Jahr 1832, war in Frankreich verboten worden. Verdis Librettist Piave verlegte das Drama also ins mittelalterliche Italien, um Ärger mit der Zensur zu vermeiden. Die Oper, die im März 1851 mit großem Erfolg in Venedig uraufgeführt wurde, ist ein leidenschaftliches und zutiefst menschliches Drama über väterliche Liebe, die Leiden eines Außenseiters und die korrumpierende Wirkung der Macht. Verdi trifft stets den emotionalen Kern der Geschichte, egal, ob er in „La donna è mobile“ vom sorglosen Charme des Herzogs singen lässt, in „Caro nome“ von Gildas reiner und idealistischer Liebe oder in „Cortigiani, vil razza dannata!“ von Rigolettis Wut. Das Quartett „Bella figlia dell’amore" im dritten Akt baut die musikalische Spannung auf, während das Drama unaufhaltsam in Richtung einer ebenso unvermeidlichen wie schockierenden Auflösung treibt.