Arvo Pärt: Stabat Mater & Other Works

Arvo Pärt gilt als Ausnahmekomponist: Denn während bekannte Kolleg:innen ihre Partituren oft mit vielen Noten füllen, kreiert Pärt transparente, sparsame Klangwelten, die aus der Stille und dem Schweigen zu wachsen scheinen. Drei Instrumentalfavoriten aus den späten 1970er-Jahren – „Fratres“, „Spiegel im Spiegel“ und „Summa“, die mit exquisiter Gelassenheit gespielt werden – sind hier als Einstieg in die späteren Vokalwerke enthalten. Die zutiefst bewegende Reinheit des Countertenors Andreas Scholl erweist sich dabei als perfekte Ergänzung zu Pärts linearer Klarheit. Und die Fähigkeit des estnischen Komponisten, eine Vielfalt von Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen anzusprechen, wird durch das zunächst ungleich wirkende Gesangsteam Aleksandra Kurzak, Scholl und Roberto Alagna beeindruckend zum Ausdruck gebracht: Ihre Stimmen vereinen sich in einer ausdrucksstarken Aufführung des „Stabat Mater“ auf wundersame Weise.