Luigi Cherubini

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Biografie

Der 1760 in Florenz geborene und in Italien ausgebildete Luigi Cherubini verbrachte den größten Teil seiner Karriere in Frankreich auf beiden Seiten der Revolution. Er passte sich dem herrschenden Regime an und komponierte vor allem Opern und geistliche Musik, deren posthumer Einfluss auf das 19. Jahrhundert erst in letzter Zeit gewürdigt wird. Nach frühen Erfolgen in Italien und London verschlug es ihn in den 1780er-Jahren in die französische Hauptstadt, wo er sich bei Marie Antoinette und der Pariser Intellektuellengesellschaft einschmeichelte – eine Verbindung, von der er sich nach der Revolution distanzierte. In den 1790er-Jahren komponierte er eine Reihe erfolgreicher Opern, doch mit der Zeit kamen die Werke seiner jüngeren Zeitgenoss:innen in Mode. Daraufhin wandte er sich der Komposition geistlicher Musik zu, darunter Krönungsmusik für die wiederhergestellte Monarchie und zwei Requiems, eines davon für den Jahrestag der Hinrichtung Ludwigs XVI. Die emotionale Komplexität seiner französischen Opern beeinflusste Ludwig van Beethoven, Carl Maria von Weber, Gioachino Rossini, Georges Bizet und sogar Richard Wagner und machte ihn zu einer zentralen Figur in der Entwicklung der großen Oper des 19. Jahrhunderts über die Grenzen Frankreichs hinaus, obwohl die Bedeutung seiner eigenen dramatischen Musik von der Nachwelt eher heruntergespielt wurde. Seit seinem Tod in Paris im Jahr 1842 schwankt sein Ruf, doch einige von Cherubinis besten Werken, darunter die Requiems und die Opern „Médée“ (1797) und „Lodoïska“ (1791), sind nie ganz aus dem Repertoire verschwunden.