Johann Strauss II
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Biografie
Obwohl er selbst dem Vernehmen nach ein schlechter Tänzer war, galt Johann Strauss II in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit einem unvergesslichen Schwung an Walzern, Polkas, Märschen und Quadrillen als wahre Ballsaal-Sensation. 1825 in der Nähe von Wien geboren, wurden Strauss’ frühe Versuche, in den Musikberuf einzusteigen, ständig von seinem nachtragenden Vater (ebenfalls Johann) behindert. Berühmt durch seinen „Radetzky-Marsch“ op. 228 (1848), war Strauss Senior schließlich selbst ein etablierter Komponist der Tanzmusik. Erst nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1849 konnte sich das aufkeimende Talent von Strauss II entfalten. Dabei legte er das Orchester seines Vaters mit seinem eigenen zu einem schlagkräftigen Ensemble zusammen und tourte als Dirigent mit der Geige in der Hand durch Amerika und Europa. Seine jüngeren Brüder Josef (1827-1870) und Eduard (1835-1916), ebenfalls begabte Tanzmusikkomponisten, halfen Johann schließlich dabei, zum Liebling der Wiener Gesellschaft zu werden. Seine bezaubernden Walzersequenzen avancierten zu Hits, darunter „An der schönen blauen Donau“ op. 314 (1866) und „Geschichten aus dem Wienerwald“ op. 325 (1868), flankiert von anderen großen Stücken wie der lebhaften Polka „Unter Donner und Blitz“ op. 324 (1868) und der Operette „Die Fledermaus“ (1874). Der Tod von Johann Strauss II im Jahr 1899 war so einschneidend, dass er mit einer lebensgroßen, vergoldeten Bronzestatue im Wiener Stadtpark einen Ehrenplatz erhielt.
