Geige

Über die Geige

Im Laufe der Jahrhunderte erwies sich die Geige als ein beliebtes Instrument in verschiedenen Genres, Stilen und Kulturen. Die meisten Komponist:innen haben für sie auf die eine oder andere Weise geschrieben. Die moderne Geige ist in der Regel aus Holz geformt, besitzt vier im Quintabstand gestimmte Saiten und wird mit einem hölzernen, mit Rosshaar bespannten Bogen gespielt. Sie stammt vom arabischen Rebab und dem mittelalterlichen Rebec ab. Zu ihrer heutigen Form fand sie im Italien des 16. Jahrhunderts. Die Stadt Cremona gilt dabei als Wiege des Geigenbaus. Sie steht für Meister:innen wie Antonio Stradivari und die Amati-Familie, deren Geigen bis heute als die besten gelten, die je hergestellt wurden. Viele der Instrumente unserer Zeit bauen auf ihrem großartigen Klang und Design auf. Über die Jahrhunderte haben Geiger:innen und Komponist:innen die Grenzen der erzeugbaren Klänge erweitert. Zu nennen sind das kühne Schnapp-Pizzicato in Antonio Vivaldis „Winter“ (aus „Die vier Jahreszeiten“) oder die „col legno“-Technik, die von den Streichern in Gustav Holsts „Die Planeten: Mars, der Kriegsbringer“ verwendet wird (hier wird der Bogen so gedreht, dass das Holz auf die Saiten trifft). Doch in ihrer ursprünglichen Spielweise mit dem Bogen entfaltet die Violine wohl den lieblichsten Klang aller Instrumente. Von ihrer prominenten Rolle im Sinfonieorchester über die virtuosen Glanzleistungen in großen Konzerten bis hin zur tiefen Intimität in den Solosonaten und Partiten von Johann Sebastian Bach: Ihre Stimme ist eine, die die klassische Musik entscheidend prägt.