Harry Potter and the Philosopher's Stone
Was hätte der mehrfach preisgekrönte „Titanic“-Komponist James Horner zur Verfilmung des Bestsellers von J.K. Rowling durch Regisseur Chris Columbus im Jahr 2001 beigetragen? Wir werden es nie erfahren, da Horner das Angebot nicht annahm. Er überließ es Hollywoods sichersten Händen, die musikalischen Grundlagen für das entstehende Franchise von Warner Bros. zu schaffen – nämlich denen von John Williams. Und Williams tat das, was er am besten kann: Er schuf eine mitreißende romantische Filmmusik mit weltweiter Anziehungskraft. Die Magie wird mit funkelnden orchestralen Akzenten heraufbeschworen. Ein wunderbares Beispiel ist der düster-verführerische Walzer „Hedwig’s Theme“, dessen geheimnisvolle und an eine Spieluhr erinnernde Klangfarbe aus dem Zusammenspiel der Celesta mit den in voller Fahrt aufbrausenden Streichern erzeugt wird. Geschrieben zu einer Zeit, als der Trend zur omnipräsenten Musik in Hollywood auf seinem Höhepunkt war, greift diese 73-minütige Filmmusik auf erprobte Ideen zurück. So lassen sich im Kampf zwischen Gut und Böse bei den Streichern von „Harry’s Wondrous World“ Andeutungen an „E.T.“ und „Star Wars“ erkennen, während „The Chess Game“ Elemente von „Das Imperium schlägt zurück“ in sich trägt und das Chor-Crescendo des übergreifenden „The Stone“-Themas an „Jäger des verlorenen Schatzes“ erinnert. Nach dem dritten Film gab Williams die Gesamtverantwortung für die Musik ab und übergab den Staffelstab an Patrick Doyle, während Nicholas Hooper und Alexandre Desplat für die späteren Teile komponierten.
