Vivaldi, The Four Seasons: Recomposed by Max Richter

“Vivaldi, Die vier Jahreszeiten: Neu komponiert von Max Richter”

Ob in Konzertsälen, Werbespots oder sogar Fahrstühlen – Antonio Vivaldis Meisterwerk „Die vier Jahreszeiten“ (1725) ist allgegenwärtig. Und genau das macht Max Richters Neuvertonung von 2012 so gewagt. Der britische Komponist verwarf 75 Prozent der Partitur von 1725 und verwendete den Rest für sein postmodernes, minimalistisches Werk „Recomposed By Max Richter: Vivaldi, The Four Seasons“. Wenn nicht gerade verschiedene eingängige Phasen, Loops oder Schichten kurzer Melodiezellen aus den Originalkonzerten zu hören sind, spielt der Geiger Daniel Hope ausgelassene, schwebende Melodien über der üppigen Streichquartett-Begleitung des Kammerorchesters des Konzerthauses Berlin. Das Cembalo ist gerade präsent genug, um den barocken Geist heraufzubeschwören, während die Überarbeitungen von „Frühling“ zu einem wiedererkennbaren Soundtrack für moderne TV-Dramen geworden ist. Die weitläufigen Traumlandschaften auf „Recomposed By Max Richter: Vivaldi, The Four Seasons“ fangen die ursprüngliche jahreszeitliche Atmosphäre wunderbar ein und verstärken das Temperament der Geigen mit eindringlicher Rhythmik und dezenter Elektronik.

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