Live at the Science Museum

Jahrhundertelang wurden Musik und Mathematik an den europäischen Universitäten gemeinsam gelehrt, bevor sich Wissenschaften und Kunst voneinander entfernten. Der Dirigent Oliver Zeffman zeigt mit diesem Live-Album, das als Teil seiner Reihe „Music x Museums“ im Londoner Science Museum aufgenommen wurde, wie sich die beiden Disziplinen überschneiden. So beschäftigt sich George Benjamin mit Johann Sebastian Bachs Kontrapunkt – eine der wichtigsten Grundlagen der Musik bis heute und auch von mathematischer Bedeutung. Da findet sich weiterhin eine Weltpremiere: William Marseys meditatives „Why Do You Grieve“ besteht aus programmierbaren Klangelementen, die extrahiert, manipuliert und in verschiedenen Kombinationen neu zusammengesetzt werden können. „Will ist ein guter Freund, aber ich hatte noch nie die Gelegenheit, etwas mit ihm zu machen“, erinnert sich Oliver Zeffman. „Er war begeistert von der Idee, ein Stück zu schreiben, das mit dem Begriff der Zeit spielt.“ Das Album endet mit Terry Rileys „In C“ aus dem Jahr 1964, das heute als erste minimalistische Komposition gilt und mit dem Thema Zeit spielt, indem es die Musiker:innen 53 Phrasen zu verschiedenen Zeitpunkten wiederholen lässt und auf eine konkrete Längenvorgabe verzichtet.