Blockflöte

Über die Blockflöte

Die Blockflöte, der Vorfahre aller modernen Blasinstrumente, präsentiert sich in verschiedenen Größen, vom Sopran bis zum Bass. Die gängige Sopranblockflöte wurde gelegentlich als Kinderspielzeug oder Einsteigerinstrument belächelt. Sie blickt jedoch auf eine faszinierende Tradition zurück, die ein wesentlicher Bestandteil der Musikgeschichte ist – mit einer glänzenden Zukunft an der Spitze der zeitgenössischen Musik. Die Blockflöte, in der Regel aus Hartholz gefertigt und mit acht Grifflöchern versehen, ist ein Grundpfeiler der Renaissance- und Barockmusik. In diesen vorklassischen Epochen war sie bei Hofe und in der Kirche gleichermaßen zu Hause und wurde von Komponist:innen wie Antonio Vivaldi und Georg Philipp Telemann sehr geschätzt. In jüngerer Zeit haben zeitgenössische Komponist:innen wie Steven Stucky und Richard Harvey das Instrument für sich entdeckt. Seit den 1960er-Jahren wurde mehr Musik für die Blockflöte geschrieben als in den vorangegangenen Jahrhunderten zusammen. Während der Klassik und der Romantik geriet die Blockflöte aus der Mode und es wurde nur sehr wenig Musik für sie komponiert. Ihre Renaissance ist Arnold Dolmetsch zu verdanken, einem französischen Musiker und Instrumentenbauer, der in Großbritannien arbeitete. Sein Interesse an historischen Instrumenten und Aufführungspraktiken führte zu einer blühenden Szene für Alte Musik in und um London des 20. Jahrhunderts.