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- 2018 · 3 Titel · 25 Min.
Arpeggione Sonata in a‑Moll
D 821 · “Arpeggione-Sonate”
Die Arpeggione ist eine Kreuzung aus Gitarre und Cello. Geformt und gestimmt wie eine sechssaitige Gitarre, wird das 1823 erfundene Instrument wie ein Cello zwischen den Knien gespielt und mit einem Bogen gestrichen. Solche Hybride leben selten lange und die Arpeggione wird heute durch das einzige große Werk in Erinnerung gehalten, das für dieses Instrument komponiert wurde: Franz Schuberts „Arpeggione-Sonate“, entstanden im November 1824. Da nur eine Handvoll Arpeggione-Instrumente erhalten sind, wird die Sonate heute fast immer in Bearbeitungen für Cello oder Bratsche gespielt. Die drei Sätze dauern insgesamt etwa 25 Minuten und erreichen eine Tiefe der emotionalen Resonanz, die für ein Werk solcher Innigkeit und Vergänglichkeit fast erstaunlich ist. Der Einstieg nutzt den Kontrast zwischen einem klagenden Thema und einer optimistischen, energischen Musik, während das zentrale Adagio eine schwärmerische Melodie entfaltet, die an den langsamen Satz von Beethovens Zweiter Sinfonie erinnert. Das heitere Rondo-Finale bietet Musiker:innen dann die Gelegenheit, die technischen Möglichkeiten dieses ungewöhnlichen Instruments zu präsentieren.