Turandot

SC91

„Turandot“ ist die letzte der zwölf Opern des italienischen Komponisten Giacomo Puccini und kehrt zu dem orientalischen Thema zurück, das er zwei Jahrzehnte zuvor in „Madama Butterfly“ erstmals aufgegriffen hatte. Die Handlung dreht sich um eine schöne, aber grausame chinesische Prinzessin, deren potenzielle Verehrer drei geheime Rätsel lösen müssen, damit sie um ihre Hand anhalten dürfen – oder den Tod durch Enthauptung erleiden. Das bekannteste Stück der Oper ist zweifellos die heroische Tenorarie „Nessun dorma“ („Keiner soll schlafen“), die in die Populärkultur katapultiert wurde, als Luciano Pavarottis Aufnahme davon zur Titelmelodie der Fußballweltmeisterschaft 1990 in Italien wurde. Aber „Turandot“ hat weitere starke Momente. Die ergreifende Arie „In questa reggia“ („In diesem Palast“) der Hauptfigur im zweiten Akt ist einer davon und in der gesamten Oper wirken Puccinis reiche Melodien und üppige Orchestrierung als starke Anziehungspunkte. „Turandot“ wurde wegen seiner sadistischen Darstellung von Folter und Mord regelmäßig kritisiert. Auch das Ende ist besonders: Puccini starb 1924, bevor er das Werk vollenden konnte, und obwohl verschiedene Ergänzungen von anderen Komponisten vorgenommen wurden, wird keine davon als vollkommen wahrgenommen. Das Publikum ist jedoch nach wie vor begeistert von der exotischen Klangpalette, die „Turandot“ bietet, und von der großen visuellen Wirkung, die die Oper bei szenischen Aufführungen entfaltet.

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