Aida

Giuseppe Verdis „Aida“ ist eine der weltweit am häufigsten aufgeführten Opern und sozusagen ein Synonym für Opernpomp und Exotik. Die prächtigen Chöre, die aufwendigen Ballette und der „Triumphmarsch“ umrahmen eine bemerkenswert intime Geschichte über enttäuschte Liebe und Verrat. Die Entstehung von „Aida“ geht auf das Jahr 1869 zurück, als der herrschende Statthalter von Ägypten Verdi einlud, für die Eröffnung des Kairoer Opernhauses eine Oper über die Menschen im alten Ägypten zu schreiben. Der französische Ägyptologe Auguste Mariette entwarf eine Geschichte, die Ägypten als moderne, aufstrebende Nation darstellte und gleichzeitig von der Faszination des 19. Jahrhunderts für die antike Welt der Pyramiden, Mumien und Pharaonen zehrte. Verdi lehnte die Einladung zunächst ab, ließ sich dann aber doch auf das Projekt ein, nachdem Mariette ihm unmissverständlich klarmachte, sich stattdessen an Richard Wagner zu wenden. Obwohl Verdi nie einen Fuß nach Ägypten setzte, recherchierte er über altägyptische Instrumente; ein Ergebnis war die Konstruktion von sechs speziellen Trompeten, die die militärische Macht des Landes darstellen sollten. Die Handlung – eine Dreiecksbeziehung zwischen zwei Frauen, der äthiopischen Sklavin Aida und der ägyptischen Prinzessin Amneris, und ihrer Liebe zu ein und demselben Mann, Radamès – wird in Szenen des großen französischen Opernspektakels erzählt, vor allem im Chor „Gloria all’Egitto“ („Ehre sei Ägypten“). Aber es kommen auch intime Arien vor, darunter Radamès’ „Celeste Aida“ und Aidas „Ritorna vincitor“, sowie fünf Duette, die mit „O terra, addio“ enden. Nach der triumphalen Uraufführung 1871 in Kairo wurde das Werk in den europäischen und nordamerikanischen Hauptstädten mit großem Beifall aufgenommen.

Ähnliche Werke

Wähle ein Land oder eine Region aus

Afrika, Naher Osten und Indien

Asien/Pazifik

Europa

Lateinamerika und Karibik

USA und Kanada