21 Ungarische Tänze

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Johannes Brahms verliebte sich in die Musik der ungarischen Roma, als er mit dem Geigenvirtuosen Eduard Reményi in den frühen 1850er-Jahren mehrere Konzertreisen durch Mitteleuropa unternahm. Begeistert von der treibenden Leidenschaft der Musik, die ihm auf seinen Reisen begegnete, nahm Brahms bald Elemente der unverwechselbaren Musiksprache der Roma in seine eigenen Kompositionen auf. Gleichzeitig bezauberte er seinen Freundeskreis bei geselligen Zusammenkünften mit brillanten Klavierimprovisationen über diese ungarische Musik. Anfangs zögerte Brahms, diese Improvisationen schriftlich festzuhalten. Sein Verleger hingegen erkannte das kommerzielle Potenzial und Brahms änderte seine Meinung. Das Ergebnis waren die 21 „Ungarischen Tänze“, die zwischen 1869 und 1880 in vier Heften veröffentlicht wurden und von denen der erste und der fünfte Tanz enorme Popularität erlangten. Ursprünglich sah Brahms sie als Klavierwerke für vier Hände vor, um eine größere Klangfülle zu erzeugen, als dies mit einem Soloklavier möglich gewesen wäre. Es gibt jedoch eine Reihe von Bearbeitungen für verschiedene Instrumentalbesetzungen, unter anderem verfasste Brahms zunächst die ersten zehn Tänze für Soloklavier, später orchestrierte er drei Tänze. Die letzten vier Tänze transkribierte sein Freund und Kollege Antonín Dvořák.

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