Ein deutsches Requiem

Op. 45

Begonnen 1865, stellt „Ein deutsches Requiem“ in Bezug auf die Gesamtkonzeption Johannes Brahms’ größtes Werk dar. Die Uraufführung der endgültigen siebensätzigen Fassung am 18. Februar 1869 begründete sein wachsendes Renommee. Brahms wählte für sein Requiem Passagen aus der lutherischen Bibel. Dabei vermied er die oft apokalyptischen Bilder des lateinischen Textes und konzentrierte sich stattdessen auf den Trost der Hinterbliebenen. Das zeigt sich in „Selig sind, die da Leid tragen“ mit seiner düsteren und doch zuversichtlichen Zurückhaltung, dann in „Denn alles Fleisch, es ist wie Gras“, dessen schicksalhaften äußeren Passagen einen gefälligen Mittelteil einrahmen und mit einer mitreißenden Apotheose enden. „Herr, lehre doch mich, dass ein Ende mit mir haben muss.“ bewegt sich von einer bangen Bariton-Arie zu einer kraftvollen Chorfuge. Es folgt mit „Wie lieblich sind deine Wohnungen“ ein Zwischenspiel von verlockender Raffinesse. Die ergreifende Sopran-Arie „Ihr habt nun Traurigkeit“ erinnert an den Tod der Mutter des Komponisten, der wahrscheinlich der Auslöser für dieses Stück war. „Denn wir haben hie keine bleibende Statt“ beginnt mit einer nachdenklichen Bariton-Arie, bevor der dramatischste Teil des Werks in einer triumphalen Fuge gipfelt. „Selig sind die Toten“ kehrt zur Stimmung und allmählich auch zur Musik des Anfangs zurück und bewegt sich auf einen Abschluss voller Andacht zu.

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