- WIR EMPFEHLEN
- 2008 · 3 Titel · 35 Min.
Violinkonzert in D‑Dur
Pjotr Iljitsch Tschaikowskis „Violinkonzert“ ist ein Werk voller anmutiger Melodien und mitreißender Leidenschaft. Das Stück wurde 1878 im Schweizer Ferienort Clarens am Genfersee geschrieben. Tschaikowski war nach seiner gescheiterten Ehe aus Russland geflohen und brauchte Zeit, um sich zu erholen. Der Geiger Iossif Iossifowitsch Kotek, ein ehemaliger Schüler, besuchte den Komponisten und gemeinsam spielten sie Édouard Lalos „Symphonie espagnole“ durch, ein kurz zuvor komponiertes Werk in Konzertform. Tschaikowski war von der Frische und Leichtigkeit der Musik angetan und beschloss, ein ähnliches Konzert für Kotek zu komponieren. Nach einer sanften Einleitung des Orchesters präsentiert der erste Satz zwei Hauptthemen, von denen das erste schrill und das zweite sinnlicher ist und an Intensität zunimmt. In der beeindruckenden Solokadenz vertieft die Violine beide Melodien. Der zweite Satz, Canzonetta, hat ein einfaches, aber lyrisches Thema, das von der Solovioline mit subtilen Verzierungen vorgetragen wird – zunächst über gedämpften Orchesterstreichern und dann im Duett mit Flöte und Klarinette. Das Finale, das direkt und ohne Pause folgt, ist der am stärksten russisch anmutende Satz. Mit der Solistenstimme imitiert Tschaikowski gewissermaßen einen Volksfiedler, der einen treibenden Tanz aufführt. Das langsamere zweite Thema hat ebenfalls Volkstanzcharakter und die Musik steigert sich allmählich zu ihrer mitreißenden und lebhaften Coda.
- 2019 · 3 Titel · 35 Min.