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- 2016 · 4 Titel · 32 Min.
Sinfonie Nr. 5 in c‑Moll
Op. 67 · “Schicksalssymphonie”
„Da-da-da-dah“ – das vielleicht bekannteste Vier-Ton-Motiv in der gesamten klassischen Musik leitet Ludwig van Beethovens kompakte und kraftvolle Fünfte Sinfonie ein, die 1808 in Wien uraufgeführt wurde. Als „Schicksal, das an die Tür klopft“ soll Beethoven das Motiv gegenüber seinem Biografen beschrieben haben, und in der Tat hören manche das Werk als eine Herausforderung an das Schicksal. Das Schicksalhafte spiegelt sich im glorreichen Finale der Sinfonie wider, die in erster Linie in c‑Moll komponiert wurde: Es ist ein imponierendes Feuerwerk in C‑Dur. Die Ideen hinter Beethovens Werk gehen jedoch darüber hinaus. Die Französische Revolution hatte den 18-jährigen Komponisten mit ihrer Botschaft von Freiheit so sehr beeindruckt, dass er mit seiner Fünften Sinfonie – ursprünglich geplant als Fortsetzung seiner Dritten Sinfonie, der „Eroica“, – ein Revolutionslied anstimmte. Beethoven nimmt die Hörer:innen mit auf eine wilde Reise, wobei die erwartungsvolle Spannung des ersten Satzes Allegro con brio in einen langsamen Satz von scheinbar unbeschwerter Stimmung übergeht. Das Scherzo, als dritter Satz, baut diese Spannung wieder auf, bevor eine der fesselndsten und geheimnisvollsten Brückenpassagen der gesamten Musik zum Finale führt, das mit seiner revolutionären Instrumentierung aus Kontrafagott, Posaune und Piccoloflöte schier explodiert.