Luigi Boccherini

Biografie

Als Cellist und Komponist von Kammermusik gilt Luigi Boccherini als eine wichtige Größe des klassischen Stils des 18. Jahrhundert aus dem romanischen Sprachraum. 1743 in Lucca in eine musikalische Familie hineingeboren, machte er sich schon in jungen Jahren als virtuoser Cellist einen Namen, reiste durch ganz Europa und ließ sich schließlich in Madrid nieder. 1770 trat er als Komponist und Musiker in die Dienste von Don Luis, dem Bruder des spanischen Königs. Hier leistete Boccherini Pionierarbeit im Bereich des Streichquintetts, indem er das bereits bestehende Quartett um ein Cello erweiterte. Boccherini komponierte über 120 solcher fantasievollen Quintette, gut 100 Quartette sowie eine Fülle anderer Kammermusikwerke und Sinfonien. Seine große Gabe lag vor allem im Lyrischen, was seiner Musik eine eher charmante und weniger dramatische Färbung verleiht. Sein ergreifendes „Stabat Mater“ (1781) wurde von Giovanni Battista Pergolesis berühmter Vertonung inspiriert. Boccherini starb 1805 in Madrid.