Münchner Philharmoniker

Die 1893 gegründeten Münchner Philharmoniker etablierten sich frühzeitig durch ihre Zusammenarbeit mit dem Komponisten und Dirigenten Gustav Mahler. Unter Mahlers Leitung brachten sie seine vierte (1901) und achte Sinfonie (1910) zur Uraufführung. Dirigiert von Bruno Walter führten sie nach Mahlers Tod dessen sinfonischen Liederzyklus „Das Lied von der Erde“ (1911) auf. Ein weiteres frühes Spezialgebiet waren Anton Bruckners Sinfonien, vor allem während Ferdinand Löwes zweiter Amtszeit als Musikdirektor von 1908 bis 1914. Nach der Zerstörung der Tonhalle, in der das Orchester seit 1895 beheimatet war, stellte es seine Aktivitäten während des Zweiten Weltkriegs ein. In der Nachkriegszeit erholte es sich, insbesondere unter den Musikdirektoren Rudolf Kempe (1967–1976) und Sergiu Celibidache (1979–1996). Gemeinsam pflegten sie den typischen warmen Klang und das interpretatorische Gespür des Orchesters in Konzerten und zahlreichen Aufnahmen. Im Jahr 2004 wurde Zubin Mehta zum ersten Ehrendirigenten in der Geschichte des Orchesters ernannt. Unter der Leitung von Musikdirektor Christian Thielemann von 2004 bis 2011 und Lorin Maazel ab 2012 lieferte das Orchester weitere bemerkenswerte Aufnahmen. Nach Maazels krankheitsbedingten Rücktritt im Jahr 2014 übernahm Valery Gergiev von 2015 bis 2022 die Rolle des Chefdirigenten. Mit ihm spielte das Orchester sämtliche Sinfonien Bruckners ein. Die Philharmoniker präsentieren ihre Konzerte regelmäßig per Livestream sowie im Radio und Fernsehen. Ihre Live-Aufnahmen veröffentlichen sie zudem auf dem eigenen Label MPHIL.