

Das im Sommer 1988 aufgezeichnete Konzert zeugt von der engen Verbundenheit zwischen den Berlinern Philharmonikern und Seiji Ozawa. Der japanische Dirigent, der ein Stipendium bei Herbert von Karajan in Berlin hatte, war damals auf dem Höhepunkt seiner Kräfte und verfügte immer noch über die Energie, die sein jugendliches Markenzeichen ausmachte. Dennoch war er dem subtilen Auf und Ab von Anton Bruckners Musik gewahr. Das Siebte Sinfonie ist tief verankert im kollektiven Bewusstsein der Berliner Philharmoniker, die mehr als ein Jahrhundert Erfahrung mit der gewaltigen Musik besitzen. Ozawas persönliche Interpretation richtet den Fokus auf die Gesangslinien des Werks und webt Melodien von Passagen der äußeren Sätze ein, die allzu leicht zerfahren klingen können. Im „Adagio“ gelingt ihm eine perfekte Balance zwischen Erhabenheit und Zartheit.
7. Februar 2025 4 Titel, 1 Stunde 4 Minuten ℗ 2024 Berlin Phil Media GmbH, in cooperation with rbb and rbb media