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Gustav Holst
Playlists
Biografie
Gustav Holst, ein Kollege von Ralph Vaughan Williams, inspirierte Generationen von Komponist:innen – darunter Benjamin Britten, Sir Michael Tippett und Harrison Birtwistle. Dank der rhythmischen Vitalität seiner Musik und ihrer frischen, unorthodoxen harmonischen und instrumentalen Farben wurde er zum Inbegriff der englischen Musik. Der 1874 in Cheltenham geborene Holst litt seit seiner Kindheit an einer schlechten Gesundheit und begann, Posaune zu spielen, um sein Asthma in den Griff zu bekommen. Er studierte Musik und sammelte unschätzbare Erfahrungen im Orchester, als er Richard Strauss’ Musik unter der Leitung des Komponisten selbst aufführte. Holst studierte auch die Partituren innovativer russischer und französischer Komponist:innen wie Alexander Borodin, Nikolai Rimski-Korsakow und Maurice Ravel; seine erste Reihe von „Choral Hymns from the Rig Veda“ (1908-12) nahm Strawinskys Experimente mit Rhythmus und Orchestrierung vorweg. „The Planets“ (1914-16) ist die spektakulärste Demonstration von Holsts orchestralen Fähigkeiten. Entsetzt über die Berühmtheit, die er mit diesem Werk erlangte, schlug er jedoch einen reduzierten und pointierten Pfad ein, der in der Tondichtung „Egdon Heath“ von 1927 gipfelte. Die Wärme seiner „12 Welsh Folk Songs“ (1931) und das liebliche „O Spiritual Pilgrim“ (1933) deuten darauf hin, dass er eine neue Quelle der Kreativität erschlossen hatte. Im Gegensatz dazu stehen die sarkastische Verspieltheit seiner letzten Oper, „The Wandering Scholar“ (1930), und ein Scherzo – jener einzige Satz, den er vor seinem Tod im Alter von 59 Jahren (1934) für eine geplante Sinfonie fertigstellte.