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- 1998 · BBC Singers, Bryn Terfel, BBC Symphony Orchestra, Sir Andrew Davis
Sir William Walton
- Muir Mathieson · Hamilton Harty · Robert Murcie · The International String Quartet · Arthur Bliss · Terence Macdonagh · John Armstrong · Sir William Walton · Hallé · Studio Chorus · Edith Sitwell · Sir Peter Pears · Alan Whitehead · BBC Symphony Chorus · Leslie Woodgate · Constant Lambert · St. Michael's Singers · Ann Wood · Studio Orchestra · John Ansell · Staatskapelle Weimar
Biografie
Mit der Jazzrhythmik und kosmopolitischen Bandbreite seiner musikalischen Einflüsse offenbart Sir William Waltons englisch-romantisches Werk auch eine innovative Ader. Er wurde 1902 in der Mühlenstadt Oldham in Lancashire als Sohn eines Chorleiters und Musiklehrers geboren. 1912 erhielt Walton ein Chorstipendium für die Christ Church Cathedral in Oxford und ging als 16-jähriger Student ans Christ Church College. Dort lernte er die junge Schriftstellerfamilie Sitwell kennen, die von Waltons frühreifem Talent beeindruckt war und ihn zu sich nach London und 1922 auch zu einer ersten Italienreise einlud. In „Façade“ (1922-26), einer Vertonung von Edith Sitwells Gedichten für Rezitator:innen und Kammermusikgruppe, setzte der junge Komponist auf brillante Weise Parodien verschiedener Tanzformen und Musikstile sowie einen Hauch von wehmütiger Lyrik ein. Diese Lyrik mit Einflüssen von Sir Edward Elgar und Jean Sibelius dominierte dann in den Konzerten für Bratsche (1929) und Violine (1939), während rhythmische Takte den Chor „Belshazzar’s Feast“ (1931), die „Sinfonie Nr. 1“ (1935) und den Krönungsmarsch „Crown Imperial“ (1937) antrieben. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs schrieb Walton Partituren für patriotische Filme, darunter den auf William Shakespeare basierenden „Henry V“ (1944) mit Laurence Olivier in der Hauptrolle. 1948 zog Walton auf die italienische Insel Ischia und eine italienisch geprägte Wärme färbte seine abendfüllende Oper „Troilus und Cressida“ (1954) und das „Cellokonzert“ (1956). Obwohl sich sein Arbeitstempo in den Jahren vor seinem Tod 1983 verlangsamte, schuf er mit dem orchestralen „Capriccio burlesco“ (1968) und „Façade 2“ (1977) späte Juwelen.