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- 2019 · Oliver Schnyder, Kyoungmin Park, Howard Griffiths, Julia Kociuban, Vienna Radio Symphony Orchestra, Berfin Aksu, Ecesu Sertesen
Max Bruch
Playlists
Biografie
In einer Zeit, in der die Musikwelt um ihn herum die konventionelle Tonalität aufzugeben schien, hielt Max Bruch an traditionellen Werten fest. Sein letztes vollendetes Werk – das bezaubernde Streichoktett in B‑Dur (1920) – ist so melodisch strahlend, herrlich tonal und ausdrucksvoll wie das berühmte g‑Moll-Violinkonzert op. 26 (zweite Fassung vollendet 1868), das er mehr als ein halbes Jahrhundert zuvor komponiert hatte. Bruch wurde 1838 in Köln in eine musikalische Familie hineingeboren. Der Unterricht bei Ferdinand Hiller vermittelte ihm klassische Grundwerte und jene strukturelle Prägnanz, die sein gesamtes Schaffen prägen sollten. Nach dem Erfolg der ersten seiner drei Sinfonien freundete sich Bruch mit einem anderen Traditionalisten an: Johannes Brahms. Der Kontakt mit dem spanischen Geiger Pablo de Sarasate inspirierte Bruch wiederum zu seinem zweiten Violinkonzert op. 44 (1878) und seiner „Schottischen Fantasie“ (1880). Bruchs anmutigste Musik findet sich dabei wohl in seinen Chorwerken „Odysseus“ (1872) und „Arminius“ (1875) verborgen. Mit seinem Tod im Jahr 1920 ging das Goldene Zeitalter der deutschen Romantik zu Ende.