Waldhorn
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Über das Waldhorn
Das Horn hat sich mittlerweile von seinen Wurzeln als funktionales Instrument weit entfernt: Früher wurde es auf dem mittelalterlichen Schlachtfeld und in der Jagd eingesetzt – heute steht es im Zentrum der modernen Orchester-Blechbläser. Das Grundprinzip des Horns ist dabei dasselbe wie bei seinen Verwandten: Es besteht aus einem Mundstück, einem Metallrohr und einer Luftsäule, die in verschiedenen Frequenzen schwingt und so einen Ton erzeugt. Um es auf dem Pferderücken bequem bedienen zu können, wurde das gut vier Meter lange Rohr zu einem Kreis gebogen. So entstand nicht nur das faszinierend rund geschwungene Aussehen des Instruments: Die Form prägte auch den Klang, der entweder aufregend wild oder wunderbar weich und ausdrucksstark sein kann. Im Laufe der Jahrhunderte haben Innovationen – von austauschbaren Bögen bis hin zu handbetriebenen Ventilen im 19. Jahrhundert – dieses einzigartige Instrument neu geprägt, ohne dass es seinen ungezähmten Charakter verloren hat. Das Horn ist nach wie vor eines der am schwierigsten zu spielenden Instrumente. Während Barockkomponist:innen seine königlichen Assoziationen ausnutzten und Wolfgang Amadeus Mozart in seiner Fähigkeit zur Hochstimmung schwelgte, setzten romantische Komponist:innen wie Richard Wagner und Richard Strauss das Horn als Stimme des Heldentums ein: Es beschwor mit seinem weichen, singenden Ton die Romantik und brachte das Blut in Wallung. Im Mittelpunkt der modernen Blechbläser steht eine Gruppe von zwei bis acht Hörnern: Sie sind das Herzstück des unverwechselbaren Klangs eines großen Orchesters.
