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- 1976 · 3 Titel · 24 Min.
Cellokonzert Nr. 1 in C‑Dur
Hob. VIIb/1
Franz Joseph Haydns „Cellokonzert Nr. 1“ wurde in den frühen 1760er-Jahren komponiert, während der ersten Jahre seiner Anstellung bei den Esterházys – jener unermesslich reichen Familie, in deren Diensten er für den Rest seiner Karriere stehen sollte. Der Cellist des Esterházy-Orchesters, Joseph Weigl, übernahm den Solopart, wie auch in den Sinfonien „Nr. 6“ bis „Nr. 8“, die etwa zur gleichen Zeit entstanden. Und das war es dann, für ganze zwei Jahrhunderte: Das Aufführungsmaterial für das Konzert verschwand und das Werk war nur aus einem durch Haydn vorgenommenen Katalogeintrag bekannt, bis 1961 eine Kopie der Partitur in Prag entdeckt wurde. Im darauffolgenden Jahr wurde das Konzert von dem Cellisten Miloš Sádlo und dem Prague Radio Symphony Orchestra unter Sir Charles Mackerras triumphal wiederaufgeführt und avancierte zu einem der beliebtesten Werke Haydns. Die barocke Erhabenheit des Eröffnungssatzes findet ihre Entsprechung in den ekstatischen melodischen Ausbrüchen des Adagio und dem dynamischen Finale, und das Konzert als Ganzes fordert und erfreut Cellist:innen gleichermaßen.