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- 2017 · Isabelle Faust, Salagon Quartet, Alexander Melnikov
César Franck
Biografie
César Francks umfassende harmonische Ausdrucksweise und sein Talent für tonale Vielseitigkeit brachten einen unverwechselbaren Stil in die französische Musik des späten 19. Jahrhunderts. Der 1822 in Lüttich geborene Franck fügte der französischen Musiklandschaft, die von der Verlockung der komischen Oper und der Salonstücken fasziniert war, ein Element Zielstrebigkeit hinzu. Seine Meisterwerke entstanden nach der Niederlage Frankreichs im Deutsch-Französischen Krieg – als die neu gegründete Société nationale de musique ihre musikalischen Streitkräfte unter dem Banner der „Ars Gallica“ (Französische Kunst) versammelte. In Werken wie der „Sinfonie in d-Moll“ (1888), dem „Klavierquintett“ (1880) und der „Violinsonate“ (1886), einem Hochzeitsgeschenk für den belgischen Geiger Eugène Ysaÿe, bereicherte er die französische Sinfonie- und Kammermusiktradition: Er setzte die Strenge seiner geliebten zyklischen Form ein – eine Technik, die Sätze durch gemeinsames Material miteinander verbindet. Kurz vor seinem Tod im Jahr 1890 vollendete Franck die „Trois Chorals“, einen Höhepunkt der Orgelmusik des 19. Jahrhunderts.