Es gehört schon Mut dazu, sich so berühmten Stücken wie der „Toccata und Fuge in d-moll“ oder der „Partita für Violine Nr. 2“ von Johann Sebastian Bach auf die Art zu widmen, wie Thibault Cauvin das tut. Der französische Gitarrist verleiht diesen großen Werken der Klassik und einer Reihe von Préludes aus dem Katalog des Komponisten mit seinem gleichzeitig atmosphärischen und kontemplativen Spiel eine angenehme Leichtigkeit. Er verhehlt dabei nie, dass seine musikalische Sozialisation nicht nur in der klassischen Musik stattfand. Gleichzeitig drängt er nie in den Vordergrund, sondern behält die monumentale Grandezza der Werke stets im Blick. Das Ergebnis ist ein Album, das Würdigung und Neuerfindung zugleich ist.