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- Der ukrainische Komponist schafft eine ganz eigene Melancholie.
Valentin Silvestrov
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Biografie
Valentin Silvestrov ist der renommierteste ukrainische Komponist seiner Generation. Von Kolleg:innen wie Arvo Pärt bewundert, verinnerlicht sein Werk sowohl die Postmoderne als auch den melodischen Neoklassizismus – sowie zahlreiche Zwischenbereiche. 1937 in Kiew geboren, studierte Silvestrov in seiner Heimatstadt Klavier und in Moskau Komposition. Ab den 1960er-Jahren gehörte er zu den profiliertesten Avantgarde-Komponist:innen der Sowjetunion, hatte aber mit dem konservativ eingestellten, staatlich sanktionierten Musikestablishment jener Zeit zu kämpfen. Mitte der 1970er-Jahre entschied er sich aufgrund des politischen Drucks für einen eher unauffälligen künstlerischen Ansatz. Die Musik, die er in dieser Zeit schrieb, etwa die meditativen „Silent Songs“ (1986), war von ruhiger, nachdenklicher Qualität. Während dieser Zeit stieg die weltweite Anerkennung für Silvestrovs Werke. Ab den 1990er-Jahren, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, wurde Silvestrov immer stärker von ukrainischer und russischer liturgischer Musik beeinflusst. Im Jahr 2022 veranlasste der russische Einmarsch in der Ukraine Silvestrov, aus seinem Heimatland zu fliehen und sich in Berlin niederzulassen.