Franz Schubert

Biografie

In nur 20 Jahren schöpferischer Tätigkeit verwandelte Franz Schubert das gewöhnliche Kunstlied in einen emotionalen Mikrokosmos und baute die klassische Sinfonie, das Streichquartett und die Klaviersonate zu epischen Fusionen von melodischer Strahlkraft und strukturellem Einfallsreichtum aus. Seine frühen Kompositionen, allen voran seine „Sinfonie Nr. 5 in B-Dur, D. 485“ (1816), verraten seine Liebe zu Wolfgang Amadeus Mozart. War er als 17-Jähriger zunächst seinem Vater pflichtbewusst in den Schuldienst gefolgt, gab er diese Stelle alsbald wieder auf, um sich ganz dem Komponieren zu widmen – insgesamt schrieb er mehr als 600 Lieder. Das Lied blieb das Herzstück seines Schaffens und inspirierte ihn zu zwei Liederzyklen von ergreifender emotionaler Kraft: „Die schöne Müllerin, D. 795“ (1823) und „Winterreise, D. 911“ (1827) sowie zu mehreren instrumentalen Meisterwerken, darunter die „Wanderer-Fantasie, D. 760“ (1822) für Klaviersolo. Seine letzten Werke, vor allem das „Streichquintett in C-Dur, D. 956“ (1828), reichen in ihrer emotionalen Tiefe weit über seine 31 Jahre, die er nur wurde, hinaus. Unglaublicherweise blieb ein Großteil von Schuberts Musik zu seinen Lebzeiten unveröffentlicht – ein Wiener Musiklexikon aus den 1830er-Jahren erwähnte ihn nicht einmal. Erst als Robert Schumann, Franz Liszt, Felix Mendelssohn Bartholdy und vor allem Johannes Brahms sich für die Veröffentlichung seiner Musik einsetzten, wurde das ganze Ausmaß seines Schaffens sichtbar und hörbar.

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