- WIR EMPFEHLEN
- Wir stellen den Meister der „Vier Jahreszeiten“ und vieler weiterer Concertos vor.
Antonio Vivaldi
- Christopher Borrett · Gibbs Ensemble · The Choir of Ipswich Minster
Biografie
Antonio Vivaldi war ein Mann für alle Gelegenheiten – Geiger, Komponist, Priester und gewiefter Geschäftsmann. Der 1678 geborene und in Venedig ansässige Komponist war in allen gängigen Disziplinen zu Hause und wurde von seinen Zeitgenossen als virtuoser Interpret gefeiert. Sein Ansatz der Komposition zeichnete sich eher durch solistische Darbietungen als das Zusammenspiel aus, wobei die einfallsreichen Soli durch regelmäßige Orchesterpassagen in Schach gehalten werden, die die melodischen und harmonischen Rahmenbedingungen vorgeben. Mit dieser „Ritornellform“ legte Vivaldi die Grundlagen für das Solokonzert in Sammlungen wie „L’estro armonico op. 3“ (1711), die eine ganze Generation – einschließlich Johann Sebastian Bach – beeinflussten. Vivaldi hatte außerdem eine Vorliebe für farbenfrohe Orchestrierung und nahm gerne die Natur als Motiv, was sich vor allem in „Die vier Jahreszeiten“ (1725) zeigt. Vivaldis ehrgeizige Kirchenmusik – wie sein groß angelegtes „Gloria, RV 589“ – wurde meist für Gottesdienste und geistliche Konzerte des Ospedale della Pietà geschrieben, das Mädchenwaisenhaus in Venedig, in dem Vivaldi unterrichtete. Vivaldi war auch einer der produktivsten Opernkomponisten und ‑impresarios des Spätbarock: Zwischen 1713 und seinem Tod im Jahr 1741 war er an rund 70 Produktionen beteiligt.